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24 February 2025

Kippgefährdete Ladung

kippgefährdete Ladung sicher transportieren

Der Transport von kippgefährdeten Ladegütern ist sehr risikobehaftet, insbesondere beim Be- und Entladen. Es ist wichtig, von Anfang an Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um die Beschäftigten zu schützen.

Schmale und hohe Ladeeinheiten können beim Umgang mit Flurförderzeugen kippen und schwere Verletzungen verursachen. Durch den Einsatz ausreichend großer Paletten und guter Ladungssicherung können Arbeitsunfälle vermieden werden. Die Verantwortung für den sicheren Transport liegt bei Herstellern, Händlern, Betreibern und Beschäftigten in der Logistik.

Kippgefährdete Waren, wie beispielsweise Schaltschränke, haben einen hohen Schwerpunkt und werden oft auf speziellen Paletten transportiert. Eine Ladeeinheit kann kippen, wenn zu große horizontale Kräfte auf sie wirken und sie nicht gut gesichert ist. Solche Kräften treten auf, wenn Flurförderzeuge abrupt bremsen oder Gefälle befahren. Dies kann zu unkontrollierten Bewegungen führen, die Beschäftigte verletzen können. Auch diejenigen, die versuchen, die kippende Ladung zu stabilisieren, sind gefährdet.


Bei solchen Transporten kommen häufig Sonderpaletten zum Einsatz, die den Maßen der Ladegüter entsprechen. Diese sind zwar platzsparend, jedoch oft weniger stabil und erhöhen das Unfallrisiko. Laut Physik kippen Gegenstände, wenn die Kippmomente die Standmomente übersteuern. Um Kippunfälle zu vermeiden, sollte der Standsicherheitsfaktor von Ladeeinheiten erhöht werden, was durch die Verwendung größerer Paletten erreicht werden kann.


Alle Beteiligten in der Transportkette müssen für Sicherheit sorgen. Der Hersteller kann durch die Verwendung entsprechend großer Paletten zur Standsicherheit beitragen. Standard-Europaletten sind oft ausreichend, auch wenn dies mit wirtschaftlichen Interessen in Konflikt stehen kann. Sind kippgefährdete Waren bereits auf zu schmalen Paletten, müssen Maßnahmen zur Sicherheit ergriffen werden, wie das Umsetzen auf eine größere Palette oder die Absicherung der Ladeeinheit mit Spanngurten.


Die Bedienpersonen von Flurförderzeugen müssen Anweisungen zur sicheren Handhabung befolgen. Es ist wichtig, gut unterwiesen zu sein und Betriebsanweisungen zu kennen. Beinahe-Unfälle sollten besprochen werden.


Arbeitgeberpflichten beinhalten die Beachtung der Betriebsanleitungen, die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung und die Erstellung von Betriebsanweisungen für Flurförderzeuge. Die sicherheitsrelevanten Maßnahmen beim Transport umfassen die Beachtung von Hinweisen des Herstellers, die richtige Herstellung der Ladeeinheit und die Kennzeichnung der Kippgefahr. Nicht genormte und beschädigte Paletten dürfen nicht verwendet werden. Kippgefährdete Transportgüter sollten möglichst liegend auf Paletten ausgerichtet werden, es sei denn, der Produktschutz verlangt etwas anderes.


Außerdem sollten Europaletten verwendet werden, wenn die Transportgüter auf zu schmalen Paletten angeliefert werden. Sicherungstechniken wie Spanngurte oder Ketten am Flurförderzeug sollten genutzt werden, um die Ladung zu sichern. Schließlich ist ein sicherer Fahrstil beim Fahren des Flurförderzeugs entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Personen sollten niemals versuchen, kippgefährdete Waren manuell zu stabilisieren, und sich während des Transports nicht in der Nähe von Kippkanten aufhalten.